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Beralmar
Newsletter 114 - April 2017
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Erfolgsgeschichten
FALLSTUDIE V: KCM-2. DIREKTSETZWERK MIT ... GEFRORENER ... STEINKOHLE

Firmennachrichten
ERGEBNISSE DER FACHMESSE BATIMATEC 2017

Neuheiten und abgeschlossene Projekte
INBETRIEBNAHME EINES VORZEIGEWERKS IN NORDAFRIKA

Erfolgsgeschichten
FALLSTUDIE V: KCM-2. DIREKTSETZWERK MIT ... GEFRORENER ... STEINKOHLE

Projekthintergründe
2011 nahm eine der führenden Baufirmen aus Krasnojarsk (Sibirien) mit dem russischen Vertreter von BERALMAR Kontakt auf. Aufgrund der geographischen Lage stellte die Versorgung mit Baumaterial, und insbesondere Ziegeln, eine Herausforderung für das Bauunternehmen dar. Vor dem Hintergrund des hohen Jahresbedarfs an Rohziegeln hatte man sich daher zur Eigenproduktion entschieden. Festgelegt wurde ein vornehmlich zum Eigengebrauch gedachtes Produktionsvolumen von täglich 300 t. Das Hauptaugenmerk lag auf den Energiekosten bestimmten Produktionskosten, die Wahl fiel auf die lokal verfügbare Steinkohle.

Ein Brennstoff mit ungewöhnlichen Charakteristiken
Der Kunde hatte sich an die geeignete Stelle gewendet, denn BERALMAR nimmt bei den Technologien zur Beheizung mit festen Brennstoffen eine Führungsposition ein. Hinsichtlich der örtlich verfügbaren Steinkohle stellte sich die Herausforderung, dass diese aufgrund des Abbaus im Permafrostgebiet fast das ganze Jahr über mit Eis durchsetzt ist und auch in diesem Zustand vermarktet wird. Bei der im künftigen Werk zum Einsatz kommenden Kohle war daher ganzjährig ein extrem hoher Wassergehalt von über 40% zu erwarten. Um diesen Brennstoff zum Einsatz vorzubereiten, bedurfte es eines Spezialtrockners, der heute den Ausgangspunkt eines interessanten Kreislaufs zur Brennstoffverwaltung darstellet: Zunächst gelangt die Kohle in einen Trommeltrockner, wo deren Wassergehalt von 40% auf unter 10% reduziert wird. Nach Abschluss des Trockenvorgangs wird ein kleiner Teil der getrockneten Kohle der Heizkammer, Modell CSD, zur Beheizung des Trommeltrockners selbst zugeführt. Der Großteil des aufbereiteten Brennstoffs ist jedoch zur Beheizung des Brennofens bestimmt. Hierbei kommt eine Heizkammer des Typs PROMATIC zum Einsatz, die gleichzeitig die Wärmeversorgung zur Brennstofftrocknung im Rahmen des Kohle-Mahlvorgangs spendet.

Wegfall von Hilfsbrennstoffen
Der mit dem PROMATIC-System ausgerüstete Brennofen wurde zur Abdeckung des Vorheizbereichs ohne die Nutzung von Hilfsbrennstoffen ausgelegt. Hierzu wurde der Vorheizbereich ausgeweitet und die Luftzufuhr im Brennofen ausgebaut, sodass der Druck zur Wärmeübertragung vom Brennbereich zum Vorheizbereich ausreicht.

Bei der Ziegeltrocknung entschied man sich für den Trocknungsprozess mit Wagen-Direktsetzung in einem einfachen Tunnel des Modells LEVANTE. Dieser Trocknertyp zeichnet sich (neben vielen anderen Vorteilen) durch seine extrem hohe Energieeffizienz aus, und im Verbund mit dem Hartformungsprozess bei einer Tonfeuchtigkeit von 16% ist der Trockner selbst bei winterlichen Außentemperaturen in der Lage, allein mit der Bennofenabwärme auszukommen.

Basierend auf diesen Voraussetzungen und Lösungen wurde das Keramikwerk KCM-2 in Krasnojarsk auf eine bemerkenswerte Betriebsleitungen ausgelegt:

Produktion: Täglich 300 t des in Russland üblichen Rohziegelformats (3,7 kg)
Gesamtzahl an Produktionsmitarbeitern: 24.
Gesamtwärmeverbrauch: 330 Kcal/kg zur Abdeckung des Brenn- und Trockenvorgangs.
Brennstoff: 100% Steinkohle mit einem Brennwert von 5.000 Kcal/kg.

Das sibirische Krasnojarsk auf der Landkarte.

Kohleheizkammer.

Trommeltrockner zur Steinkohleaufbereitung (von 40% auf 10% Wassergehalt).

Schnittanlage.

Automatischer Trockner mit Wagen-Direktsetzung.

Tunnelwagen mit gebrannten Ziegeln.

Verpackung.

Ergebnisse
Das Keramikwerk KCM-2 in Krasnojarsk ging im Herbst 2015 erfolgreich in Betrieb. Die Produktionsqualität stimmte vom ersten Tag an, wobei man, so wie vom Abnehmer gewünscht, vollends mit der aus regionalen Quellen stammenden, äußerst preiswerten Steinkohle auskommt.

In diesem Fall gaben unsere Erfahrung im Bereich der Direktsatztrockner im Zusammenspiel mit unserer Expertise bei der Beheizung mit festen Brennstoffen den Ausschlag zu einer maßgeschneiderten Produktdefinition mit der es BERALMAR gelungen ist, alle Erwartungen des Abnehmers zu erfüllen. Für Beralmar stellten die Herausforderungen im Zusammenhang mit den sibirischen Brennstoffvorgaben eine Möglichkeit zur Weiterentwicklung und zur Entwicklung von spezifischen Lösungen im Bereich der Trocknung und der Brennstoffaufbereitung dar.

Kurz, bei diesem Werk handelt es sich um ein einzigartiges Projekt, und um einen vollen Erfolg.

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Die Nächste Fallstudie ist für Newsletter Nr. 116 im Juni 2017 vorgesehen.

Firmennachrichten
ERGEBNISSE DER FACHMESSE BATIMATEC 2017

Wie jedes Jahr hat BERALMAR auch 2017 an der BATIMATEC, Algeriens wichtigster Baumesse, teilgenommen.

Aufgrund der derzeit bekanntlich schwierigen Situation, die der Sektor aufgrund der stockenden Finanzierung durchläuft, zählte die Fachmesse diesmal mit geringeren Besucherzahlen, auch einige Stammaussteller blieben fern. Ungeachtet dessen setzte BERALMAR auf eine gelungene Präsenz. Bei den unterschiedlichen Keramikunternehmern stellte man erfreut die Bereitschaft zur Projektkontinuität ungeachtet aller Widrigkeiten, und die Überzeugung der Gangbarkeit der eingeschlagenen Wege fest.

Es herrscht Einigkeit darüber, dass BERALMAR den algerischen Keramikern als anpassungsfähiger Partner mit fundierten Marktkenntnissen und einschlägiger Erfahrung zur Durchführung von Projekten in der Region zur Seite steht.

Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen im Jahre 2018!

 
 
Neuheiten und abgeschlossene Projekte
INBETRIEBNAHME EINES VORZEIGEWERKS IN NORDAFRIKA

BERALMAR hat die Inbetriebnahme eines neuen Vorzeigewerks in Nordafrika gestartet.

Das neue Werk AMINA BRIQUES in Tétouan (Marokko) ist sowohl was seine Größe als auch seine Leistung betrifft herausragend.

AMINA BRIQUES ist eines der größten Keramikwerke Afrikas: Es verfügt über einen 183 m langen Tunnelofen mit einer Innenbreite von fast 7 m sowie 2 Trockentunnel mit Wagen-Direktsetzung und den zum Tunnelofen passenden Maßen. Das Resultat: Eine Tagesproduktion von 800 Tonnen.

Hinsichtlich der Leistung ist neben den genannten Daten zur Produktionskapazität der äußerst geringe Wärmekonsum (323 Kcal/kg für Trocknung und Brennung) sowie die Nutzung preiswerter Brennstoffe (Petrolkoks und Rückstände aus der Olivenölproduktion) im Bereich des Brennofens und des Trockners zu nennen, dank derer man im Vorheizbereich mit einem Mindestmaß an Schweröl auskommt.

Vor allem jedoch ist AMINA BRIQUES eine Multi-Produkt-Werk, dessen Planung sich an der Zukunft orientiert. Neben einer breiten Auswahl an Hohlziegeln dient es zur Herstellung von Thermoziegeln und Großformaten, Produkten, deren steigende Nachfrage sich auf dem marokkanischen Markt bereits heute abzeichnet.

Wir werden Sie über mit weiteren Details über die Inbetriebnahme auf dem Laufenden halten.
 

Weitere Infos:
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