Erfolgsgeschichten
FALLSTUDIE II: NAŠA SLOGA. VERDOPPELTE PRODUKTIVITÄT UND ERHÖHTE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT MIT TROTZ BESCHRÄNKTEN BUDGETS
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2004 war die in Kovin (Serbien) ansässige NAŠA SLOGA eines der landesweit letzten privatisierten Keramikunternehmen. Die neuen Eigentümer sahen sich damals mit Einrichtungen konfrontiert, deren Produktion bei hohen Betriebskosten weit unter dem Potential zurückblieb. Man setzte sich mit Lieferanten in Verbindung um die zur Steigerung von Produktion und Wettbewerbsfähigkeit erforderlichen Neuerungen in Angriff zu nehmen.
Die Wahl fiel auf BERALMAR da dieser Ausstatter nach Ansicht des Keramikwerks die einfachsten Modifikationen zum geringsten Preis in Aussicht stellte, die zur Erreichung des gewünschten Ziels nötig waren: Die Verdoppelung der Block-Produktionszahlen.
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Blick auf die neue Anlage zur Abwärmenutzung mit Mischkammer und Gasflächenbrenner.
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Neue Steuerkabine und Ofenvorheizung
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Zusammengefasst bestand die Ausgangssituation in einer äußerst veralteten Linie zur Tonaufbereitung einschließlich einer Formpresse mit geringem Druck, einem lediglich durch die Brennofenabwärme beheizten Kammertrockner, sowie einem 76 m langen Tunnelofen mit einer Innenbreite von 4,5 m, dessen Deckengewölbe sich in prekärem Zustand befand. Beheizt wurde die Anlage mit Erdgas, wobei sich die maximale Tagesproduktion auf 150 t belief. Der Produktionszeitraum beschränkte sich, wie bei den regionalen Wettbewerbern auf jährlich 9 bis 10 Monate, da der strenge balkanische Winter während der restlichen Zeit zum Nachfrageeinbruch führte.
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Die Investition in die Verbesserung der Linie zur Tonaufbereitung und Formung stand aufgrund des limitierten Budgets nicht zur Diskussion, weshalb sich die Roadmap von BERALMAR auf die folgenden Aspekte konzentrierte:
- Erneuerung des Gewölbes im Brennbereich zur Steigerung des Arbeitsdrucks.
- Zur Unterstützung der alten Impuls-Erdgasbrenner wurden im Vorheizbereich wurden 20 senkrechte und seitliche Hochgeschwindigkeits-Erdgasbrenner eingebaut, mit dem Ziel, die Energiezufuhr im Brennofen zu verdoppeln.
- Die Nutzung der Brennofenabwärme im Trockner wurde mit der Errichtung einer Mischkammer mit Gasbrenner (3.000.000 Kcal/h) komplett saniert.
- Schließlich wurden mit der Installation der Gerätschaften MICROBER und MICROSEC zur Steuerung des Brenn- bzw. Trockenvorgangs diese beiden Produktionsschritte automatisiert.
Wie zu erwarten führten die Limitationen der Formlinie im Vergleich zur nunmehr gesteigerten Kapazität des Trockenvorgangs zu einer Verzögerung der Inbetriebnahme, doch als es so weit war, überstiegen die Ergebnisse alle Erwartungen der technischen Leitung des Keramikwerks. Man hatte nicht zu hoffen gewagt, tatsächlich auf eine Tagesproduktion von 300 t zu kommen, und dies mit einer Fehlproduktion von unter 2%.
Diese deutliche Produktionssteigerung stellte einen Paradigmenwechsel für das Unternehmen dar. Wenig später ging man mit der Installation einer Anlage des Typs PROMATIC zur Nutzung von Petrolkoks für den Brennofen noch einen Schritt weiter. Diese Anlage ersetzte die alten Gasimpulsbrenner und war zudem die erste Anlage ihrer Art, die BERALMAR auf dem Balkan installierte. Als zeitgleich eine Preissteigerung beim Erdgas auftrat, machte sich die weitblickende Entscheidung zum Petrolkoks bezahlt: Die Wettbewerbsfähigkeit stieg dergestalt, dass NAŠA SLOGA als damals einziges Keramikunternehmen Nordserbiens zwei Jahre lang die Produktion auch während der Wintermonate nicht einstellte.
Zum Leidwesen aller hat sich die Situation von NAŠA SLOGA in den Folgejahren aufgrund produktionsunabhängiger Umstände stark verändert. Was bleibt ist die Tatsache, dass die Leistungen von BERALMAR ein gewissermaßen überaltertes Keramikwerk trotz budgetärer Einschränkungen in ein wettbewerbsfähiges und rentables Unternehmen verwandelt haben, was sowohl den verantwortlichen Technikern, die mit der Definition der Modernisierungsarbeiten betraut waren, als auch der Leitung von NAŠA SLOGA, die auf die Vorgaben von BERALMAR gesetzt hat, zu verdanken war.
Die Nächste Fallstudie ist für Newsletter Nr. 110 im Dezember 2016 vorgesehen.
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Firmennachrichten
BERALMAR INDIA COMBUSTION ENGINEERING & EQUIPMENT PVT LTD
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Unter diesem aussagekräftigen Namen wurde am 4. Oktober 2016 die indische Tochter von BERALMAR in Bangalore gegründet.
Mission des neuen Unternehmens ist es, den indischen Subkontinent mit Befeuerungsanlagen, Automatisierung und Komplettlinien für den Keramikbereich zu versorgen: 100% lokale Produktion zu ortsüblichen Kosten, doch unter Einsatz europäischer Technologie.
BERALMAR hat die Eroberung des indischen Markts während gut eines Jahrzehnts vorbereitet. Man hat die Region besucht und gewissenhaft Studien zum möglichen Beitrag an der Modernisierung der örtlichen Keramikindustrie erstellt, einer Keramikindustrie, die immerhin die zweitgrößte der Welt darstellt und und mehr als 10 Millionen Menschen beschäftigt. Um auf die Besonderheiten und den technologischen Ausgangspunkt des Sektors einzugehen, hat BERALMAR eine speziell für den indischen Markt entworfene Geräte- und Produktionslinienreihe erstellt. Diese wird dem Innenhandel nun dank der Gründung der neuen Gesellschaft zugänglich gemacht.
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Bangalore, auf dem indischen Subkontinent
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Der Sitz von BERALMAR INDIA befindet sich in Bangalore, der Hauptstadt des Staates Karnataka, der mit über 8 Millionen Einwohnern zu den bevölkerungsstärksten Regionen Indiens zählt. Bangalore ist besonders im Bereich der Inforationstechnologie ein wichtiges Wirtschaftszentrum Indiens. In der als das indische Silicon Valley gehandelten Region haben sich bereits diverse europäische Unternehmen für Hintermauerziegel angesiedelt: Unter ihnen die aus Österreich stammende, multinationale WIENERBERGER, die hier eine Produktionsstätte in europäischem Format errichtet hat, und ein europäischer Hersteller für Tonaufbereitungs- und Formpresslinien.
Lang lebe BERALMAR INDIA!
BERALMAR INDIA C.E.&E. PVT. LTD.
4/11, Bommanahalli Hosur Road, Bangalore, Karnataka, India, 560068
Email: bharath@beralmar.com
Telefon: +91 9845174135
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ERGEBNISSE DES ECTS-KERAMIKSYMPOSIONS IN ISFAHAN (IRAN)
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Am 19. Oktober wurde das von ECTS in Isfahan (Iran) organisierte Keramiksymposium abgehalten.
Am im Hotel Abbasi in Isfahan abgehaltenen Symposion nahmen 100 registrierte Fachleute und 60 Keramikunternehmen aus allen Landesteilen, vornehmlich aber aus Isfahan selbst, teil.
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Xavier Julió während des Vortrags
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Auf Seiten der ECTS hielten 16 Unternehmen Vorträge. Die von Xavier Julió von BERALMAR gegebene Präsentation mit dem Titel „Modernisierungsvorschläge für die iranische Keramikindustrie“ konzentrierte sich, wie der Titel bereits verrät, auf jene Technologien, die sich an den iranischen Keramiksektor und allem voran an die Merkmale der lokalen Tonqualitäten anpassen lassen.
Wir möchten ECTS zur gelungenen Organisierung des Events gratulieren, im Rahmen dessen unter anderem äußerst produktive Einzeltreffen zwischen den Vortragenden und den Besuchern vorgesehen waren. Das Format des Symposions macht deutlich, dass man die Zeichen der Zeit erkannt hat: Es gilt, die ehemals engen Beziehungen zwischen den lokalen Herstellern und den europäischen Ausstattern erneut zu beleben.
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