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Beralmar
Newsletter 105 - Juni 2016
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Erfolgsgeschichten
ARTIKELREIHE ERFOLGSGESCHICHTEN

Firmennachrichten
BERALMAR PRÄSENTIERT SICH IN DER UNIVERSITÄT POMPEU FABRA
INTERVIEW MIT MANUEL MARTÍNEZ

Erfolgsgeschichten
ARTIKELREIHE ERFOLGSGESCHICHTEN

Ab der kommenden Juli/August-Ausgabe des Newsletters von BERALMAR starten wir eine Artikelreihe über unsere Erfolgsgeschichten.

Das Prädikat Erfolgsgeschichte verleihen wir Höhepunkten, auf die BERALMAR aufgrund deren Einzigartigkeit oder technischer Komplexität mit Stolz zurückblickt, und deren Andenken wir mit Ihnen teilen möchten.

Zwar sind all die Routineabläufe, die Tag für Tag ein Quäntchen zum Erfolg des Unternehmens beitragen, ohne hier zur Sprache zu kommen, nicht weniger rühmlich, doch das sind keine Husarenstücke (der soundsovielte Brennofen, die Errichtung der soundsovielten Verbrennungsanlage, etc.), und dass dabei alles glatt läuft, liegt beinahe schon in der Natur der Sache. Kurz, wir wollen unsere Leser nicht langweilen.

Doch im Laufe der Jahre hat sich BERALMAR nicht gescheut, es mit kniffligen Herausforderungen aufzunehmen, im Bereich der Beheizung innovative Wege zu gehen, und bei der Optimierung von Herstellungsprozessen auf die von unseren Kunden so geschätzten Fähigkeiten unserer Technologen zu vertrauen. Es gibt zahlreiche Errungenschaften, an die wir gerne zurückdenken, und von denen wir Ihnen ab der nächsten Ausgabe gerne im Zweimonatstakt berichte werden.

Wie wünschen Ihnen schon jetzt viel Spaß beim Lesen.

Firmennachrichten
BERALMAR PRÄSENTIERT SICH IN DER UNIVERSITÄT POMPEU FABRA

Am 3. Juni gab Ramon Sairó, der CEO von BERALMAR eine Präsentation in der zur Universität Pompeu Fabra gehörenden Barcelona School of Management. Seine Zuhörerschaft bestand aus vorwiegend mexikanischen und kolumbianischen Studenten, die in Barcelona einen Lehrgang für Internationales Management absolvieren.

Der Vortrag konzentrierte sich auf BERALMAR als Beispiel eines Unternehmens, dem im Vertrieb der Sprung auf die internationale Ebene in relativ kurzer Zeit gelungen ist. Dabei kamen die Prozesse zur Identifikation neuer Märkte, die Schlüsselaspekte zur Organisation des Vertriebsbüros und der Vertreter, sowie die Definition von Aktionsplänen für jeden Markttypus zu Sprache. Die von BERALMAR genutzte Methodologie lässt sich abhängig vom jeweiligen Sektor bis zu einem gewissen Grad auch auf andere Unternehmensprojekte umlegen, doch eines ist grundlegend: Für den Sprung ins kalte Wasser sind ein gelungenes Produkt oder ein nützliches Dienstleistungsangebot unerlässlich.

Bis zum Jahre 2000 konzentrierten sich 70% des Vertriebs von BERALMAR auf den spanische Markt. 2010 machte der Export mehr als 90 % des Umsatzes aus! Bis zum heutigen Tage hat BERALMAR Anlagen in 55 Märkten errichtet.

INTERVIEW MIT MANUEL MARTÍNEZ

Es gibt wohl kaum ein erfolgreiches Unternehmen ohne Schlüsselfiguren, auf die sich bei der Frage nach dem Warum und Wie der Unternehmensgeschichte alle Augen richten. Bei BERALMAR ist eine dieser Schlüsselfiguren Manuel Martínez, der 1966, nur zwei Jahre nach dessen Gründung, zum Unternehmen stieß. Manolo, wie wir ihn hier liebevoll nennen, hat so gut wie sein gesamtes Leben der Keramikindustrie gewidmet, und ist nicht nur der erfahrenste Technologe von BERALMAR, sondern wohl auch einer der meistgeschätzten Spaniens.  

NEWSLETTER BERALMAR: 50 Jahre bei BERALMAR, das sagt sich so schnell. Wie hat es damals im Unternehmen ausgesehen, als Sie 1966 hier anfingen?

MANUEL MARTÍNEZ: Wir waren damals vier oder fünf Mitarbeiter, und haben in einer kleinen Werkstatt Schwerölinjektoren für Hoffmann-Öfen in Spanien hergestellt. Ich habe in der Werkstatt angefangen. Den ersten Ziegel habe ich erst zwei oder drei Jahre später gesehen, und zwar als ich die Ausbildung zum Technologen begann. Teile der Ausbildung fanden in den Ziegelwerken SUCERAM und ALMAR in Sant Cugat (Barcelona) statt, die heute gar nicht mehr existieren. Ich verbrachte einige Monate in den Werken und lernte alles über die Ziegelherstellung, von der Tonaufbereitung, über das Formen, und Trocken, bis hin zum Brennen, für das damals zum Großteil Hoffmann-Öfen, aber auch Tunnelöfen genutzt wurden. Damals sah es in der Arbeitswelt noch etwas anders aus. Eine so langatmige Lehrzeit wäre heute undenkbar, aber mir war sie von großem Nutzen. Ich habe damals einen Haufen gelernt, und die Welt der Keramik hat mich seither einfach nicht mehr losgelassen.

N.B.: Das war sicher auch Ihren Vorgesetzten zu verdanken.

M.M.: Ja, natürlich. Jedenfalls muss ich aber auch sagen, dass es mit der Keramik etwas auf sich hat. Wenn du das mal für Dich entdeckst, lässt Dich das nicht mehr los.

N.B.: Sie haben ja eine außerordentliche technologische Evolution an vorderster Front miterlebt. Bei welchem Produktionsaspekt sehen Sie Raum für die nächsten Innovationen?

M.M.: Ich glaube, es wird sich vor allem bei der Automatisierung einiges tun. Als ich angefangen habe, wurde der Brennvorgang nach Augenmaß gesteuert, abhängig von der Farbe der Flamme. Heute greife ich auf die Steuereinheit der Trockner und Brenner unserer Kunden über mein Handy zu. Ich bin in der Lage, vom Mittagstisch in Malaysia aus die Parameter eines Brennofens in Mexiko festzulegen, und zwar mit Hilfe eines Geräts, das in meine Hosentasche passt. Die automatische Steuerung der Produktionsprozesse ermöglicht es, alle Aspekte und Parameter des Prozesses über eine einzige Steuereinheit zu verwalten. Der nächste große Schritt sind meiner Meinung nach Systeme, die in Zukunft selbst in der Lage sein werden, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ich sehe auch bei der Nutzung erneuerbarer Energien wie der Photovoltaik im Bereich des Trockenvorgangs Potential. Etwas schwieriger ist es, die nächsten Entwicklungen im Bereich des Brennvorgangs abzusehen, aber sie werden ganz sicherlich kommen.

N.B.: Malaysia, Mexiko ... sie sind dank der Keramik auf der ganzen Welt herumgekommen.

M.M.: BERALMAR vertreibt seit Jahren auf internationaler Ebene, aber nicht zuletzt aufgrund der schweren Krise am spanischen Immobiliensektor hat sich die Reisetätigkeit in den letzten 10 Jahren stark intensiviert. Ich war bereits in Südafrika, in Indien, und in ganz Nordafrika im Einsatz. In Lateinamerika, in den USA in Russland, auf dem Balkan... Das hat mir Einblick in den Technologiestand in diesen keramischen Kulturen verschafft. Wenn es um Keramik geht, verstehen wir Fachmänner uns untereinander, egal wo auf der Welt, egal ob wir die gleiche Sprache sprechen, oder nicht. Und wenn Du dann noch sagst, dass Du aus Barcelona bist, öffnet sich so manche Tür wie von selbst, das ist so nützlich wie eine VIP-Karte. Obwohl ich dann immer klarstelle, dass ich ein Real Madrid Fan bin. Was sein muss, muss sein...

N.B.: Hahaha... da bin ich mir jetzt nicht ganz sicher, ob wir das so veröffentlichen können... Und wie steht es Ihrer Meinung nach um Spanien? Ist hinsichtlich der Krise ein Licht am Ende des Tunnels in Sicht?

M.M.: Es ist ein Trauerspiel. Die Krise hat dutzende Unternehmen in den Ruin getrieben, viele der Betroffenen sind Freunde von mir. So etwas war noch nie zuvor dagewesen. Im Allgemeinen haben sich die kleinsten Unternehmen als die widerstandsfähigsten erwiesen. Jetzt sieht es so aus, als würden die Investoren langsam zurückkehren, man schöpft offensichtlich Hoffnung. Ich selbst habe dieses Jahr mehr Kundenanfragen erhalten, als in den letzten fünf Jahren.

N.B.: Und die Zukunft von BERALMAR, wie sieht die Ihrer Meinung nach aus?

M.M.: BERALMAR ist ein mutiges Unternehmen. Wir haben bei der Eroberung neuer Märkte in aller Welt hervorragende Arbeit geleistet, und das nicht erst seit der spanischen Krise. Ich sehe exzellente menschliche und technologische Ressourcen. Das Unternehmen hat viel Erfahrung darin, sich auf die unterschiedlichen, in den einzelnen Märkten vorherrschenden technologischen Niveaus anzupassen. BERALMAR hat eine glänzende Zukunft.

N.B.: Eine glänzende Zukunft, mit Manolo Martínez an Board?

M.M.: Wie gesagt, von der Keramik kommt man nicht so leicht los. Und ganz unter uns, ich genieße meinen Job. Für mich ist das nicht bloß eine Job, für mich ist das ein Lebensinhalt. Ich genieße den Ton unter den Sohlen, das Gespräch mit den Kunden, die Zusammenarbeit mit den Technologen. Ich fühle mich noch sehr jung. Ich kann mir das einfach nicht vorstellen, zuhause zu bleiben. Weder kurz- noch mittelfristig. Und das, obwohl ich aus meiner Familie und meinen Freundeskreis natürlich viel Inspiration schöpfe.

N.B.: In anderen Worten, bei Ihnen ist noch lange nicht Schluss.

M.M.: Solange ich meinen Beruf, und den Kontakt mit den Kunden genieße, ist bei mir keineswegs Schluss. Ich experimentiere immer noch gerne, und probiere Neuerungen aus. Jetzt gerade arbeite ich an einer Innovation im Zusammenhang mit einer Heizkammer...

N.B.: ... Na dann freue ich mich ja schon auf unsere Gespräche, hier im Newsletter!

M.M.: Da brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, wenn ich eine Innovation in die Hand nehme, wird etwas daraus!
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