Beralmar - Newsletter 94 Juni 2015
Newsletter 94 - Juni 2015
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  • Keramikindustrie
  • BRENNSTOFF-PREISENTWICKLUNG IN SPANIEN 1981-2015
Die weltweite Petrolkoksproduktion wächst rascher, als die Nachfrage steigt.

Die Energiekosten zählen zweifellos zu den wichtigsten Variablen und Sorgen innerhalb der Keramikindustrie, stellen sie doch je nach Land, Situation und Energieverbrauch des jeweiligen Falls zwischen 20% und 50% der Produktionskosten dar.

Aus diesem Grund und dank des Vorhandenseins moderner Verbrennungstechnologien haben weltweit viele hunderte Keramikbetriebe den Konsum von Erdgas und Schweröl zugunsten von preiswerten festen Brennstoffen, allen voran Petrolkoks aufgegeben.

Die Energiepreise sind von Land zu Land signifikanten Variationen unterworfen, ziehen wir Spanien als Referenz heran, lagen die Preise für Petrolkoks und Erdgas im Jahr 1981, umgerechnet in Euro, bei 75 Euro pro Tonne Koks bzw. 130 Euro pro 1.000 m3 Erdgas.

Mit dem vom nationalen Statistikinstitut Spaniens zur Verfügung gestellten Preisrechnungsprogramm lassen sich, unter Einbezug der in den 34 Jahren von 1981 bis 2015 aufgetretenen Inflation, die Äquivalenzpreise dieser Brennstoffe von 1981 und heute zur Gegenüberstellung mit den tatsächlichen, aktuellen Preisen errechnen:

 

Preis 1981 in Spanien (1)

Errechneter Preis 2015 (2)

Tatsächlicher Preis Juni 2015 (3)

 

(in ESP)

(in EUR)

Petrolkoks (t)

12.500 ESP

75 EUR

336 EUR

130 EUR

Erdgas (1.000 m3)

21.700 ESP

130 EUR

587 EUR

330 EUR

Dieses interessante Rechenbeispiel lässt die folgenden Schlüsse zu:

- Energie war relativ gesehen 1981 erheblich teurer als heute.

- Der Preis für Petrolkoks ist deutlich stärker gefallen als der Gaspreis: Während Erdgas 56% des Preises kostet, den es eigentlich hätte, wenn dieser sich gemäß des allgemeinen Preisanstieges der letzten 34 Jahre in Spanien entwickelt hätte, kostet Petrolkoks lediglich 39% dessen was er im Vergleich zu 1981 kosten müsste.

Der wichtigste Grund für den relativen Preisabfall bei Petrolkoks ist die Produktionssteigerung. Der weltweite Konsum steigt von Jahr zu Jahr, doch der Produktionszuwachs liegt dennoch darüber, denn während früher Schweröl als Raffinerie-Nebenprodukt anfiel, ersetzt Petrolkoks dieses bei neuen Raffinerietechnologien. Da immer mehr Erdölraffinerien zu neuen Technologien umsteigen, steigt die Petrolkoksproduktion während die Herstellung von Schweröl sinkt, was den deutlichen Preisanstieg dieses Flüssigbrennstoffs der letzten Jahre erklärt.

Weltweit bringen zahlreiche unserer Kunden und Freunde vor dem Umstieg auf Petrolkoks ihre Befürchtungen dahingehend zum Ausdruck, dass die Preise auch hier wie bei anderen Brennstoffen erneut anziehen könnten. Strenggenommen kann die Antwort von BERALMAR darauf nur lauten, dass wir nicht in die Zukunft blicken können und uns auch nicht auf Weissagerei verstehen. Wozu wir jedoch raten können ist sich an der Preisentwicklung für Petrolkoks in den letzten 34 Jahren in Spanien und weltweit zu orientieren, was den Schluss zulässt, dass die Investition in Brenngerätschaften zum Einsatz mit festen Brennstoffen eine augenscheinlich recht verlässliche Option darstellt.


Quellen:

(1) Archiv von BERALMAR.
(2) Nationales Statistikinstitut Spanien. www.ine.es
(3) García-Munté Energía S.L. und diverse spanische Keramikunternehmen. Preis inkl. Transportkosten zur Fabrik.

  • Firmennachrichten
  • TEIL EINUNDZWANZIG DER ABHANDLUNG ÜBER TECHNIKEN ZUM TROCKNEN UND BRENNEN

Im vorliegenden einundzwanzigsten Teil veröffentlichen wir Kapitel 1.16, Techniken zum Trocknen:

Kapitel 1.16: Automatische Regelung im Trockner.

Diese Ausgabe schließt die Abhandlung zum Trocknen ab. Die folgenden Ausgaben sind Teil der Abhandlung zum Brennen.

Viel Spaß beim Lesen.

  • NEUZUGANG BEI BERALMAR

BERALMAR hat im Juni einen neuen Mitarbeiter in der Vertriebsabteilung eingestellt. Jordi Castellà Bacells (31) stammt aus São Paulo (Brasilien) und lebt in Barcelona. Bei BERALMAR wird er sich den Marktbedürfnissen des indischen Subkontinents widmen.

Herr Castellà verfügt über eine technische Ausbildung und den Abschuss als Industrieingenieur der Universität Carlos III in Madrid. Bisher war er in mit erneuerbaren Energien in Zusammenhang stehenden Organisationen tätig.

Hervorzuheben ist, dass Herr Castellà 3 Jahre lang in Neu Delhi (Indien) gelebt hat und außer Katalanisch, Spanisch, Englisch und Französisch auch sehr gut Hindi spricht.

Wir sind davon überzeugt, dass Herr Castellà dank seines beruflichen Profils und seiner kulturellen Kompetenzen einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung dieser Märkte beitragen wird und wünschen ihm, dass er sich rasch ins Team von BERALMAR einlebt.

  • Neuheiten und Ausführungen
  • NEUER BIOMASSE-WÄRMEGENERATOR IN MAROKKO
Mit Mandelkernschalen betriebene Wärmeaustausch-Generatorbatterie in Spanien.

BERALMAR hat einen mit festen Brennstoffen beheizten Warmluftgenerator in Marokko, genau gesagt in der BRIQUETERIE SAMARRA in Tanger installiert.

Der eingesetzte Brennstoff besteht aus Rückständen der Olivenölherstellung, die verfügbarste und preiswerteste Biomasse in Marokko. Mit dieser Investition hat BRIQUETERIE SAMARRA das gesteckte Ziel, nämlich den Konsum von Schweröl, einem in Marokko sehr teuren Brennstoff, zugunsten von Oliventrestern zu 100% zu unterbinden, erreicht. Nimmt man die derzeitigen Brennstoffpreise in Betracht, kostet jede durch die Verbrennung von Oliventrestern gewonnene Thermie 35% dessen, was die mittels Schwerölverbrennung gewonnene Thermie kostet. Die Investition rentiert sich daher in wenigen Monaten und bringt, abgesehen von Umweltschutzaspekten beträchtliche Ersparungen. Der Trockner selbst wird mit derselben benötigten Menge an reiner Warmluft versorgt.

Dies ist der zehnte Bimoasse-Warmluftgenerator den BERALMAR in diesem nordafrikanischen Staat innerhalb kurzer Zeit in Betrieb setzt. In diesem Fall hat sich der Kunde für das Modell GB entschieden, bei dem das Gerät sowohl die Verbrennung von Biomasse als auch die Wärmewechslung übernimmt und so reine Warmluft mit bis zu 150ºC an den Trockner abgibt.

BERALMAR bietet eine breite Auswahl an Biomasselösungen für Trockner. Die von BRIQUETERIE SAMARRA auserkorene Lösung wurde kürzlich auch von BRIQUETERIE SALAMABRIQ mit dem Standort Nador gewählt. Weitere marokkanische Kunden haben sich für andere Lösungen aus dem Angebot von BERALMAR entschieden wie beispielsweise MIDABRIQ (Midar), MABROUKA und SONABRIQ (Nador), sowie CERAMICA DE TETOUAN (Tétouan) die eine Lösung bestehend aus der Feststoffheizkammer PLUS in Verbindung mit einem Wärmewechsler gewählt haben oder BRIQUETERIE BATI CHAOUIA (Casablanca) die jeden ihrer drei Schnelltrockner mit einer Direktfeuer-Brennkammer für feste Brennstoffe ausgestattet hat.

Wir danken für das immer wieder unter Beweis gestellte Vertrauen, das die BRIQUETERIE SAMARRA in BERALMAR setzt!



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